Die Geschichte von Weichengereuth 15:
1870/72 von dem Architekten Bernhard Kleemann im spätklassizistischen Stil erbaut, entstand vor den Toren der Stadt Coburg eine für die damalige Zeit typische Backsteinvilla. Eine Fachwerkremise für Gärtner, Kutscher und Küchenangestellte rundetet den baulichen Rahmen auf dem dazugehörigen ca 10.000 qm großem Gelände ab.
Im Volksmund hieß es, dass Herzog Ernst II von Sachsen-Coburg-Gotha die Villa für seine diversen Techtelmechtel mit Damen der Coburger Gesellschaft nutzte. Zu seinen Gästen zählte aber auch der europäische Hochadel ,wie die Königin von England, die sich u.a. mit Gastgeschenken in Form von auserlesenen Apfel- und Kirschbäumen bedankte. |
Schlagzeilen machte das Gebäude noch einmal Anfang des 20.Jahrhunderts, als es – einmalig für die damalige Zeit - im Fundamentbereich aufgeschnitten und mit einer Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit versehen wurde. Das Coburger Intelligenzblatt berichtete damals ausführlich über diesen außergewöhnlichen baulichen Fortschritt.
Stets im Besitz angesehener Coburger Bürger ging das Anwesen 1954 an die Coburger Familie Dressel über, ehe es 2004, nach nunmehr 6-jährigem Leerstand einen neuen Eigentümer fand.
Nach einer fast zweijährigen Sanierungsphase, bei der alle Tiefen baulichen Schaffens ( u.a. der gemeine Hausschwamm) durchlaufen werden mussten, ist einiges vom Glanz alter Zeiten wiederauferstanden.
Für die hervorragende Renovierung des Anwesens verlieh der Ausschuss Städtebild Coburg eine Ehrenmedaille mit Urkunde.
Entsprechend wohl fühlen sich die neuen Bewohner von Weichengereuth 15 - Studenten der Coburger Fachhochschule - die dem ehemals herzoglichem Anwesen neues Leben eingehaucht haben, gemäß dem Motto:
Lustig ist das Studentenleben….. |
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